Dämmschichttrocknung

Eine technische Trocknung ist immer dann erforderlich, wenn Dämmschichten und Hohlräume betroffen sind. Dämmstoffe, wie Hartschaumplatten, Glaswolle, Kokosfasern usw. verlieren ihre Fähigkeit, Wärme zu speichern und Schall zu dämpfen. Das Wichtigste bei der Trocknung von feuchten Dämmschichten und Hohlräumen, ist eine gute und kontrollierbare Zirkulation der eingepressten Trockenluft. Ziel der Trocknung ist die Wiederherstellung der Ausgleichsfeuchte. Zum Einsatz kommen spezielle Trocknungsgeräte in Verbindung mit Turbinen, im Überdruck (geschlossenes Verfahren)- oder Unterdruckverfahren.

1. Überdruckverfahren: Trockene, warme Luft wird hochverdichtet in die Dämmschicht gepresst und über die Randfugen oder entsprechende Bohrungen wieder abgeleitet. Diese verbrauchte feuchte Luft wird vom Trocknungsgerät angesaugt und getrennt, feuchte Luft nach außen, trockene Luft geschlossen in die Dämmung. Der Trocknungsfortschritt wird laufend kontrolliert und in Messprotokollen erfasst. Durch den Einsatz entsprechender Filter bei Bedarf, wird eine Reinigung der Raumluft auf das übliche Mass erreicht.

2. Unterdruckverfahren: Beim Unterdruckverfahren arbeitet der Trocknungskreislauf nach dem gleichen Prinzip wie beim Überdruckverfahren, nur in umgekehrter Richtung und nicht ausreichender effizienz. Der Seitenkanalverdichter erzeugt ein Vakuum und saugt somit feuchte Luft oder ungebundenes Wasser aus Hohlräumen oder Dämmschichten. Der dem Seitenkanalverdichter vorgeschaltete Wasserabscheider leitet das abgeschiedene Wasser direkt ab. Entfeuchtungsgeräte trocknen die Raumluft. Es geht nur die Raumluft in die Dämmung und nicht die direkte Luft vom Trockner. Dieses Verfahren findet u.a. Anwendung bei Dämmungen aus lose geschüttetem Material oder Mineralfasern. Diese Trocknungsweise ist aufgrund der Gesundheitsgefahr durch anziehendes Radon nicht ratsam (jährlich sterben ca 2000 Menschen an Radon). Zudem wirbeln die aufgestellten Lufttrockner unkrontrolliert die Luft in den Räumen umher und die Fenster müssen geschlossen bleiben.  Eine eventuelle Schimmelbelastung wird jetzt unter der gesamten Dämmung verteilt obwohl dieser üblicherweise nur am Randbereich Wand/Estrich vorhanden ist Von aussen eindringende Schadstoffe werden zusätzlich in die Dämmung gesaugt. Durch die wesentlich längeren Trocknungszeiten erhöht sich der Stromverbrauch und die Belastung des Kunden.

 

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